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Bayerischer Mannschaftspokal Sieg im Achtelfinale führt uns am 20. Juli nach Augsburg-Kriegshaber

02.07.2025

Achtelfinale, Sonntag 29.06.2025

 SV Ilmmünster2127SC Roter Turm Altstadt20601,5 - 2,5
1FM Niedermeier, Thomas2266Josch, Sylvio21040 - 1
2Knoblauch, Leonhard2141Brozio, Jason20960,5 - 0,5
3Huber, Edwin2122Ritzka, Simon20291 - 0
4Seisenberger, Georg1980Bohnhoff, Peter20140 - 1

Am Sonntag, 29.06., fand das Achtelfinale des Bayerischen Mannschaftspokals statt. Der RTA, der sich dieses Jahr zum wiederholten Male qualifiziert hat, musste gegen die starke Truppe des SV Ilmmünster ran.

Sylvio (w) konnte seinen FM-Gegner, der m.W. auch amtierender oberbayerischer Meister ist, relativ mühelos überwältigen. Auf das Brett kam eine seltene Sideline der Drachenvariante, in der Schwarz einen Bauern für Angriffschancen opfert. Um letztere aufrechtzuerhalten, musste Sylvios Gegner im Mittelspiel zusätzlich eine Qualität geben. Es hätte wohl eine kritische Fortsetzung gegeben, die er aber nicht spielte. So konnte Sylvio den Materialvorteil verwerten und der Mannschaft einen wichtigen Punkt am ersten Brett bescheren. Bei Punktgleichstand entscheidet nämlich das vorderste Gewinnbrett, oder im Fall von vier Remisen das Losverfahren.

Ich (s) bekam eine Nebenvariante des Tarrasch-Franzosen (3.Sd2) aufs Brett, in der Weiß früh einen isolierten Damenbauern bekommt. Im frühen Mittelspiel konnte ich die gegnerische Struktur weiter schwächen und Druck aufbauen. Tatsächlich ließ mein Gegner einen ziemlich simplen Qualitätsgewinn zu, den ich aber nicht spielte, weil ich einen Zwischenzug falsch berechnet hatte. Nach ein paar weiteren Ungenauigkeiten verflachte die Stellung und man einigte sich auf Unentschieden.

Simon (s) spielte sein übliches Slawisches Damengambit. Sein Gegner wählte die Abtauschvariante, in der sich Schwarz meiner Meinung nach oft etwas quält, weil Weiß leicht auf Vorteil spielen kann. In dieser Partie lief die Eröffnung aber ganz gut, jedenfalls konnte Simon mit mehreren Tempogewinnen Raum am Damenflügel gewinnen. Vom Mittelspiel bekam ich nicht viel mit, außer dass Weiß mit frühem g2-g4 auf Angriff spielte. Simon konnte leider nicht dagegenhalten und verlor Material und die Partie.

Peter (w) landete nach unorthodoxer Eröffnung in einem Mittelspiel mit entgegengesetzten Rochaden, in dem er durch den Vorstoß der Königsflügelbauern die gegnerische Rochadestellung angreifen konnte. Allerdings schien der Angriff eher nach hinten loszugehen, weil Peter selber auf seinen König achtgeben musste. Das komplizierte Mittelspiel wurde dann in ein Endspiel abgewickelt, in dem beide Seiten zuerst Turm und Läufer hatten. Nach dem Läufertausch entstand ein reines Turmendspiel, in dem Weiß einen Mehrbauern hatte, Schwarz aber den aktiven Turm. Peter fand eine starke Abwicklung, mit der er unter Hergabe des Mehrbauern seinen Turm aktivieren und ein Unentschieden sichern konnte, was für den Mannschaftssieg gereicht hätte. Sein Gegner spielte jedoch ungenau und Peter konnte den Mehrbauern behalten und die Partie sogar gewinnen.

(Bericht Jason Brozio)

 
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